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ES GEHT AUFWÄRTS:

DER OUTWARD BOUND TRUST DEUTSCHLAND

In diesem Jahr haben wir den Unternehmen, Organisationen, Communitys und Menschen, die das Abenteuer möglich machen, 1 Million Euro aus unserem Explore Fund zur Verfügung gestellt. Zu den Empfängern gehört auch der deutsche Ableger des Outward Bound Trust, einer Non-Profit-Organisation, die erlebnispädagogische Outdoor Programme zur persönlichen Entwicklung und zum Teambuilding vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene anbietet. Der Outward Bound Trust ist in über 30 Ländern weltweit aktiv, darunter auch in Deutschland.

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DER OUTWARD BOUND TRUST DEUTSCHLAND

Du weißt nicht, was du hast, bis es weg ist – diese Binsenweisheit (und Message eines Songs von Janet Jackson) ist 2020 in aller Deutlichkeit spürbar geworden. Als wir alle in unseren vier Wänden gefangen waren, rückte die freie Natur außer Reichweite. Plötzlich wurde sie zu dem Ort, an dem wir alle sein wollten. Es war eine Ironie des Schicksals – schließlich halten viele von uns die Natur für selbstverständlich. Sie war schon immer da. Bis sie es nicht mehr war. In diesem Moment erkannten wir, wie besonders die Natur ist. Sehnsüchtig dachten wir daran zurück, was sie uns für ein Gefühl gibt, wie sie uns beruhigt, testet und inspiriert.

Der Outward Bound Trust hat das nicht vergessen. Er weiß nur zu gut, wie sehr die Natur uns heilt, hilft und lehrt. Die Organisation wurde 1941 in Großbritannien mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, mehr junge Menschen in die Natur zu bringen und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen im Erwachsenenalter helfen können. In Deutschland ist sie seit 65 Jahren aktiv und hat in dieser Zeit das Leben von mehr als 7.000 Menschen bereichert.

Der Ansatz des Outward Bound Trust ist „erlebnispädagogisch“, so Caro Haberland, Programm-Managerin und Trainerin am Standort in Baad. „Wir gehen mit jungen Menschen klettern, abseilen und Kanu fahren und trainieren sie dabei in den Bereichen Teamfähigkeit und persönliche Entwicklung. Wir ermutigen sie dazu, ihre Grenzen auszutesten und ihre Komfortzonen und gewohnten Umgebungen zu verlassen, damit sie von Outward Bound am Ende mit einer besseren Wahrnehmung für ihre Fähigkeiten nach Hause zurückkehren und etwas Positives in den nächsten Lebensabschnitt mitnehmen.“

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„Die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten und der Lösung von Problemen ist ein Grundpfeiler aller pädagogischen Programme“, erklärt Carsten Jost, ebenfalls Programm-Manager aus Baad, und er fährt fort: „Nur indem sich die Teilnehmer auf das Unbekannte einlassen, etwas Ungewohntes für sie, können sie wirklich langfristig wachsen.“

UNBEKANNTES TERRAIN

2020 ist das Jahr der großen Unbekannten. Gerade in dem Moment, als die jungen Menschen die Programme von Outward Bound am meisten brauchten, war eine Teilnahme aufgrund der Covid-19-Beschränkungen unmöglich. Und für den Outward Bound Trust brach der Sinn seiner Existenz zusammen: Jugendliche nach draußen zu bringen.

„Wie viele andere Branchen auch, hat uns das Coronavirus mit voller Härte getroffen“, so Carsten. „Die meisten unserer Kunden hier in Deutschland sind Schulen und die können wegen der Einschränkungen einfach nicht mehr zu uns kommen. In Folge dessen sind unsere Einnahmen auch drastisch eingebrochen. Das betrifft nicht nur unsere fest angestellten Mitarbeiter hier vor Ort, sondern vor allem auch die freiberuflichen Trainer, mit denen wir zusammenarbeiten und für die wir momentan einfach keine Arbeit haben.

Vor der Pandemie nahmen Gruppen junger Menschen, zumeist aus Schulen, an pädagogischen Programmen teil, die Stephan Grabner, ein weiterer Programm-Manager in Baad, als „Expeditionslernen“ bezeichnet. Ganz egal, ob es ein ein- oder mehrtägiges Erlebnis ist – die Teilnehmer lernen durch Aktivitäten in der freien Natur. Dabei geht es jedoch nicht einfach nur darum, dass ein paar Teenager ein Lager errichten, eine Felswand hochklettern oder einen Fluss hinunterpaddeln. Sie müssen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und als Gruppe zusammenarbeiten.

„Obwohl am Anfang der Trainer für die ganze Gruppe verantwortlich ist, wird diese Verantwortung nach und nach auf die Gruppe selbst übertragen“, erklärt Stephan. „Am Ende des Programms befinden wir uns in einem Szenario, in dem die Teilnehmer Selbständigkeit erlangt haben und die Gruppe selbst durch die Berge führen. Und dabei bewegen sie sich natürlich die ganze Zeit über auf unbekanntem Terrain, probieren neue Dinge aus und wachsen.“

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GÄNSEHAUTMOMENTE

In vielen Gruppen gibt es junge Menschen, die in ihrem Leben bereits mit großen Herausforderungen klarkommen mussten. Manche haben die freie Natur noch nie erlebt. Viele von ihnen sind nicht wirklich daran interessiert, Zeit da draußen zu verbringen. Die Teilnehmer müssen – zumindest anfänglich – gegen ihren Willen die Handys weglegen und die Verbindung zu den sozialen Netzwerken kappen. Dadurch treten sie in Verbindung mit der Natur, miteinander und mit sich selbst und lernen die natürliche Umwelt sowie ihre eigenen Fähigkeiten auf ganz neue Weise zu schätzen.

„Was ich bei meiner Arbeit für Outward Bound wirklich faszinierend finde, ist die Tatsache, dass sich Gruppen, die auf dem Papier als schwierig erscheinen – Brennpunktschulen, Gruppen mit einem hohen Migrantenanteil oder solche, wo alle vor lauter Abscheu gegen die Aktivitäten das Gesicht verziehen – am Ende als großartige, dankbare Teilnehmer herausstellen, die unfassbar viel aus dem Programm mitnehmen“, erzählt Carsten. „Man sieht, wie die jungen Menschen unglaublich wachsen, und es macht jedes Mal aufs Neue Spaß. Das sind echte Gänsehautmomente.“

 

The Explore Fund: Outward Bound Trust

Earlier this year we committed €1 million through our Explore Fund to support those companies, organisations, communities and individuals that make exploration possible. One of those organisations is the Outward Bound Trust, Germany. The Outward Bound Trust is a non-profit organisation that runs outdoor educational programmes on personal development and team building, mostly with teenagers and young adults. It operates in more than 30 countries around the world, with Germany being one of them.

 

ES GEHT AUFWÄRTS

Glücklicherweise waren wir in der Lage, zu helfen. Während sich nach und nach alles wieder öffnet und das Leben weitergehen kann, kommt auch der Outward Bound Trust wieder in Gang – mit ein wenig Unterstützung von The North Face®.

„Die Hilfe, die uns The North Face® über seinen Covid-Fonds zukommen lässt, ist für uns eine fantastische Chance, denn mit diesem Geld können wir unsere Programme hier Schulklassen und Schülern anbieten, die sich die Teilnahme sonst nicht leisten könnten. Außerdem sind wir dadurch in der Lage, Schulen mit geringem Budget einen längeren Aufenthalt als normal zu ermöglichen. Das ist ein großes Glück, denn die Teilnehmer sammeln bei diesen Programmen in den letzten ein, zwei Tagen noch einmal richtig viel Erfahrung. Die Teilnehmer, Lehrer und Trainer sagen jedes Mal, dass sie gerne noch einen oder zwei Tage mehr gehabt hätten. Und genau das macht The North Face® nun möglich.“

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BALANCE UND VERBUNDENHEIT

Wir glauben, dass das Interesse an den Programmen von Outward Bound in der Zeit nach Covid-19 noch viel größer sein wird. Da wir uns alle der Bedeutung der Natur auf schmerzliche Weise bewusst geworden sind, werden mehr Menschen das Bedürfnis verspüren, ihr Leben durch Outdoor-Erlebnisse in Balance zu bringen. Wenn sich Kinder und Jugendliche dafür begeistern, Zeit in der freien Natur zu verbringen, entwickelt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit eine lebenslange Verbundenheit. Dann werden sie nicht nur in der Natur spielen wollen, sondern sie auch schützen und erhalten.

„Outward Bound verändert dein Leben. Du wirst dir deiner eigenen Kraft bewusst und lernst deine Grenzen kennen. Deshalb ist das Leben nach Outward Bound nie dasselbe wie vorher“, so Tine Edlhuber, Leiterin des Kundenmanagements. „Wir können es kaum erwarten, dass hier wieder Leben einkehrt und das Lachen von Kindern zu hören ist.“

Die Story des Outward Bound Trust ist eine von vielen. Mit der zusätzlichen Covid-19-Förderung durch den Explore Fund konnten wir über 20 verschiedenen Organisationen und Gruppen dabei helfen, das Abenteuer auch weiterhin möglich zu machen. Hier sind noch vier weitere Geschichten:

Rifugi Di Lombardia, Italy 

Urban Uprising, UK 

Sunderland Wall, UK 

Ich Will Da Rauf, Germany 

GEAR UP FOR THE NEXT MISSION